Überkopf-Perspektive

Decke tapezieren: Diese Tipps sollten Sie kennen

Sie wollen einem Raum einen neuen Look verpassen. Kein Problem – wenn da nicht das Thema Decke kombiniert mit Tapete und Tapezieren wäre. Zu kompliziert? Nicht, wenn Sie Sie diese Tipps beherzigen.

Decke tapezieren: Vorbereitungen treffen

Bevor Sie Ihre Decke tapezieren, was am besten immer vor dem Tapezieren der Wände geschieht, sollten Sie diese Vorbereitungen treffen:

  1. Legen Sie den Boden mit Abdeckfolie aus.
  2. Schalten Sie die Sicherungen ab und entfernen Sie vorhandene Lampen.
  3. Falls vorhanden: Entfernen Sie alte Tapeten von der Decke. Hier können Produkte wie das Metylan Aktiv Tapetenablöser Konzentrat äußerst hilfreich sein.

Ob Sie nun eine Betondecke, oder Rigips-Decke tapezieren: Damit Ihre neu aufgebrachte Tapete auf Dauer möglichst gut hält, sollten Sie die Decke am besten mit einer Grundierung versehen. Je nach Art der Tapete wählen Sie Tapeziergrundierungen wie die Metylan Universal Grundierung oder Metylan Spezial Grundierung – Hauptsache, Sie regulieren damit optimal die Saugfähigkeit des Untergrunds. Wichtiger Nebeneffekt: Wollen Sie eines Tages Ihre Tapete wieder ablösen, gelingt dies dank der Grundierung einfach und unkompliziert.

Tragen Sie die Grundierung entsprechend den Anweisungen auf der Verpackung auf. Wird die Grundierung direkt von der Decke aufgesogen, sollten Sie eine zweite Lage auftragen. Auch die Trocknungszeit erfahren Sie aus den jeweiligen Herstellerangaben – sie liegt in den meisten Fällen zwischen vier und zehn Stunden.

Ihnen ist das Decke-Tapezieren zu umständlich? Als Alternative kommt eventuell Streichen in Frage. Je nach Fall kann Streichen statt Decke-Tapezieren sogar Kosten sparen: Vergleichen Sie die Preise der betreffenden Tapete und Farbe, die Sie im Auge haben.

Decke und Tapete: Richtung festlegen, abmessen und zuschneiden

Legen Sie die Tapezierrichtung fest. Faustregel: Decken sollten Sie stets mit dem Lichteinfall, also vom Fenster weg in den Raum in Längsrichtung tapezieren. So verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass später Schatten das Endergebnis stören.

Berechnen Sie das Raummaß und die dafür benötigte Länge und Anzahl an Tapetenbahnen. Schneiden Sie die Bahnen zu:

  1. Legen Sie die Tapete mit der Rückseite nach oben auf den Tapeziertisch.
  2. Messen Sie die benötigte Länge aus (hier sind Sie mit einer Zugabe von 10 cm auf der sicheren Seite).
  3. Knicken Sie die Tapete an der entsprechenden Stelle oder markieren Sie diese mit einem Bleistift.
  4. Schneiden Sie die Bahnen mit einer Tapezierschere oder mit einem Tapeziermesser zu.

Umso genauer Sie die erste Bahn der Tapete an der Zimmerdecke tapezieren, desto besser wird das Gesamtergebnis. Hier sollten Sie nicht nach Gefühl oder Augenmaß vorgehen, auch vermeintlich rechte Winkel oder gerade Kanten in Räumen sind trügerisch. Helfen Sie sich mit einer genau gesetzten, geraden Linie, die Sie an der Decke ziehen.

Benutzen Sie dafür eine Wasserwaage, mit der Sie Markierungen einzeichnen und diese zu einer geraden Linie verbinden. Alternativ können Sie eine gekreidete Schlagschnur zwischen zwei Nägeln spannen, die Sie in der Mitte nach unten ziehen und an die zu tapezierende Decke zurückschnalzen lassen – das Ergebnis ist eine schnurgerade Linie.

Tapeten oder Decke einkleistern

Mischen Sie den Kleister oder Kleber, der zu Ihrer jeweiligen Tapete passt; etwa Metylan Raufaser Tapetenkleister, falls Sie eine Raufaser-Tapete zum Decke-Tapezieren verwenden wollen. Achten Sie dabei auf das richtige Mischverhältnis laut Verpackungsangaben. Tragen Sie den Kleister oder Kleber Flächenstreicher auf die Raufaserrückseite auf und halten Sie sich an die Herstellerangeben bzüglich der Weichzeiten und der Verarbeitungshinweise..

Wenn Sie den Kleister auf die Tapeten auftragen, sollten Sie diese anschließend zusammenlegen und die Einweichzeit beachten, die laut Packung Herstellerangaben nötig ist.

Eine empfehlenswerte Alternative zum Einkleistern der Tapetenbahnen ist das Tapezieren der Decke mit einer Vliestapete. Gerade bei der Decke ist dies eine verarbeitungsfreundliche Variante mit einigen Vorteilen. Sie könne den Metylan Vlies Tapetenkleister oder den Metylan Renoviervlies & Glasfaser direkt auf den Deckenuntergrund auftragen und die Vlies Tapeten direkt einlegen:

  • Durch das Einkleistern der Decke entfällt die Einweichzeit.
  • Die Tapete dehnt sich im feuchten Zustand weder aus noch schrumpft sie.
  • Die Handhabung der Tapete ist im Vergleich zu eingekleisterten Bahnen speziell beim Tapezieren der Decke um einiges leichter.

Decke tapezieren und nachbearbeiten

Bringen Sie nun die Tapete an der Decke an. Die Decke allein zu tapezieren kann anstrengend werden – besser funktioniert es mit einer Helferin beziehungsweise einem Helfer. So tapezieren Sie zu zweit Schritt für Schritt Ihre Decke. Wenn Sie die Tapete vorher eingeweicht haben: Nehmen Sie die Tapete mit der kürzeren gefalteten Seite nach vorn in die Hand.

  1. Steigen Sie auf die Leiter und falten Sie die kurze Seite auf.
  2. Setzen Sie an der markierten Linie an.
  3. Lassen Sie Ihre Helferin oder Ihren Helfer die Bahn von unten mit dem Besen leicht nach oben andrücken.
  4. Halten Sie dabei die Tapete so fest und drücken Sie sie exakt an die Decke, sodass sie weder reißt noch verrutscht.
  5. Arbeiten Sie sich so Stück für Stück vor und ziehen Sie dabei die Tapetenbahn immer weiter auf, ebenfalls Abschnitt für Abschnitt.
  6. Richten Sie sich an der ersten markierten Linie und anschließend an den Kanten der einzelnen Bahnen aus.
  7. Streichen Sie die Tapetenbahnen von der Mitte aus mit der Tapezierbürste glatt, damit keine Blasen zurückbleiben.
  8. Falls vorhanden, drücken Sie die Nähte der Bahnen mit einem Nahtroller an.
  9. Nehmen Sie etwaigen Kleisterüberschuss vorsichtig mit einem feuchten Lappen ab.
  10. Lassen Sie die Bahnen vor dem Abschneiden etwas trocknen – sie sollten aber beim Schneiden noch leicht feucht sein.
  11. Schneiden Sie die Überstände mit einem Cutter entlang einer Tapezierschiene oder einer Wasserwaage ab.