Skip to Content
Die hält was aus!
Vinyltapeten kleben: Mit diesen Tipps gelingt die Wandgestaltung
Vinyltapeten kleben: Mit diesen Tipps tapezierst du richtig

Vinyltapeten punkten mit einer schicken Optik und ausgesprochener Langlebigkeit. Zudem lassen sich Vinyltapeten leicht kleben, das Tapezieren ist auch für Laien machbar. Was du zu dem robusten Wandbelag wissen solltest und wie die Wandgestaltung gelingt, liest du in der folgenden Anleitung.

Was ist Vinyltapete?

Braucht es für einen Raum einen robusten Wandbelag, der bestenfalls sogar abwaschbar und scheuerbeständig sein soll, denken die meisten Menschen vermutlich eher an Spezialputz oder -Wandfarbe. Doch auch Tapeten kommen für solche anspruchsvollen Einsatzorte infrage – wenn du Vinyltapete wählst. 

Vinyltapeten setzen sich aus einer Trägerschicht aus Papier oder Vlies sowie einer speziellen Beschichtung zusammen. Auf dieses Trägermaterial wird dann eine Beschichtung aus Polyvinylchlorid aufgetragen. Das kann durch Aufsprühen oder Laminieren geschehen. Damit die Vinyltapete eine schöne Optik erhält, werden oft noch Muster eingeprägt, Strukturen aufgeschäumt oder die Oberfläche auf eine andere Art veredelt.

Welche Eigenschaften haben Vinyltapeten?

Vinyltapeten zeichnen sich durch ihre besonders robuste Oberfläche aus, abgesehen davon sind sie:

  • abwaschbar und oft scheuerbeständig

  • schwer entflammbar und feuerhemmend

  • lichtbeständig 

  • formstabil

  • überstreichbar

  • feuchtigkeitsbeständig und wasserabweisend

  • nicht atmungsaktiv 

Dank all dieser Eigenschaften eignet sich Vinyltapete für die Küche oder auch das Badezimmer: Spritzer vom Kochen lassen sich einfach abwischen, während die Feuchtigkeit im Bad der Tapete nichts anhaben kann. Da Vinyltapeten nicht atmungsaktiv sind und keine Feuchtigkeit durchlassen, solltest du allerdings immer auf eine gute Belüftung achten. Die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit kann sonst leichter zu Schimmel führen als bei atmungsaktiven Wandbelägen.

Vinyltapete tapezieren: Was brauche ich dafür?

Um Vinyltapete anzubringen, benötigst du die folgenden Materialien und Werkzeuge:

  • Vinyltapete in ausreichender Menge
  • speziellen Kleister für Vinyltapeten, zum Beispiel Metylan Vinyl & Spezial Pulver
  • Tapezierbürste
  • Kleisterbürste
  • Tapetenmesser
  • Schere
  • Nahtroller
  • Tapeziertisch
  • Eimer zum Anrühren des Kleisters
  • Gliedermaßstab oder Maßband
  • Wasserwaage oder Senklot
  • Bleistift
  • feuchtes Tuch
  • ggf. Leiter
  • Abdeckmaterial für den Boden
  • ggf. Tapetengrund und Spachtelmasse

Vinyltapeten an die Wand kleben: Richtig tapezieren – Schritt für Schritt

Bevor es mit dem eigentlichen Anbringen der Vinyltapete losgehen kann, bereite zunächst die Wand vor: Diese sollte tragfähig und frei von Schmutz und Verunreinigungen sein. Bessere Risse und Löcher mit geeigneter Spachtelmasse aus. Stark saugende Untergründe behandle mit einem Tapetengrund vor, beispielsweise mit Metylan Tapeziergrundierung Transparent. Möchtest du eine helle Vinyltapete anbringen, empfehlen wir Metylan Tapeziergrundierung Spezial. Die weißpigmentierte Grundierung verhindert das Durchscheinen des Untergrunds durch die Tapete.

Sobald alle Wände vorbereitet sind, fahr wie folgt fort:

  1. Tapete zurechtschneiden. Miss die Höhe der Wand aus und schneide die einzelnen Bahnen deiner Tapete mit etwa 5 cm Zugabe zu. So kannst du die Tapete nach dem Ankleben an der Wand passgenau abschneiden.
  2. Kleister vorbereiten. Rühre den Kleister an, beachte dabei die Herstellerangaben.
  3. Kleister auftragen. Je nachdem, ob deine Vinyltapete einen Papier- oder Vliesträger besitzt, wird entweder die Tapete selbst (bei Papierträger) oder die Wand (bei Vliesträger) eingekleistert. Tipp: Beachte bei Vinyltapeten mit Papierträger die Einweichzeit des Kleisters. Angaben hierzu findest du in den Produkthinweisen.
  4. Vinyltapete an die Wand kleben. Bring die erste Tapetenbahn an der Wand an und richten sie mithilfe von Wasserwaage oder Senklot aus. Streiche die Bahn glatt und schneide überstehende Ränder an Boden und Decke sauber ab.
  5. Vinyltapete fertig tapezieren. Fahre mit allen nachfolgenden Bahnen wie beschrieben fort, bis die gesamte Fläche tapeziert ist. Orientiere dich dabei an der ersten, lotrecht ausgerichteten Bahn. Klebe die einzelnen Tapetenbahnen jeweils sauber auf Stoß, sie sollten nicht überlappen. Das gilt vor allem dann, wenn du eine Vinyl-Fototapete anbringst oder deine Tapete ein Muster aufweist. Glätte die Tapetenränder mit einem Nahtroller und entferne überschüssigen Kleister möglichst direkt mit einem feuchten Tuch.
  6. Aufräumen. Nach dem Tapezieren säubere deine Werkzeuge und räume überschüssiges Material und Abfall beiseite.

Vinyltapete mit Wandfarbe streichen: Geht das?

Irgendwann kommt auch eine Vinyltapete in die Jahre oder du wünschst dir einen neuen Look für dein Heim. Die gute Nachricht: Wie die meisten anderen Tapeten kannst du eine Vinyltapete überstreichen. Allerdings brauchst du dafür eine spezielle Farbe, denn durch die wasserabweisende Beschichtung halten reguläre Dispersionsfarben auf Vinyltapeten nicht.

Statt zu normaler Wandfarbe greif am besten zu Latexfarbe, wenn du Vinyltapete streichen möchtest. Damit die Farbe gut hält, reinige die Tapete vorab gründlich, um Schmutz, Staub und Fettablagerungen zu entfernen. Danach kannst du die Latexfarbe auftragen. Rechne mit zwei Streichdurchgängen, um ein einheitlich deckendes Ergebnis zu erzielen.

Teile deine eigenen Projekte

Das könnte dich auch interessieren