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Eine zweite Chance
Tapete ausbessern statt abreißen: So gelingt die Raufaser-Reparatur
Tapete ausbessern statt abreißen: So gelingt die Raufaser-Reparatur

Wenn deine Raufasertapete beschädigt ist, musst du nicht gleich neu tapezieren. Mit den richtigen Tricks gelingt eine Raufaser-Reparatur: Du kannst Risse und Löcher in der Tapete reparieren und abgelöste Tapetenränder wieder ankleben. Erfahre hier, wie du deine Raufasertapete ausbesserst.

Raufaser-Reparatur: Mit Spachtelmasse Tapete ausbessern

Ein kleines Loch, eine feine Schramme: Weist die Tapete nur leichte Schäden auf, benötigst du für die Reparatur nicht mehr als ein wenig Raufaser-Reparaturspachtel. Dabei handelt es sich um eine spezielle Spachtelmasse, die beispielsweise mithilfe von Fasern oder Holzspänen die Struktur der Raufasertapete imitiert. Die dermaßen reparierte Stelle fällt später nicht auf. Und so geht’s: 

  1. Entferne ausgefranste Ränder rund um den Schaden mit einem Spachtel. Abstehende, aber nicht ausgefranste Tapetenränder klebe mit etwas Nahtkleber – wie zum Beispiel dem Metylan Naht- und Reparaturkleber – fest. Lass den Kleber gut trocknen, bevor du fortfährst.
  2. Befreie die beschädigte Stelle von Staub und Schmutz. Verwende dazu beispielsweise einen sauberen, trockenen Pinsel.
  3. Knete die Tube mit der Spachtelmasse gut durch.
  4. Gib den Reparaturspachtel direkt aus der Tube auf die beschädigte Tapete und verteile ihn gleichmäßig. 
  5. Modelliere die Spachtelmasse. Tupfe mit einem Pinsel über die frische Spachtelmasse, um sie optisch möglichst gut an die umgebende Raufasertapete anzugleichen. Alternativ wische und tupfe mit einem feuchten Tuch.
  6. Lassen den Reparaturspachtel vollständig trocknen. Wie lange das dauert, hängt unter anderem von der Schichtdicke und der Raumtemperatur ab. Weitere Informationen findest du im technischen Merkblatt des Produkts.
  7. Streiche die ausgebesserte Tapete über, wenn die Spachtelmasse farblich von der Tapete abweicht.
    Tipp: Wenn du die Farbe mit einem Pinsel auf die reparierte Tapete auftupfst, verstärkst du die Raufaseroptik zusätzlich.

Experten-Tipp

Tapete flicken: So gelingt die großflächige Raufaser-Reparatur

Reparaturspachtel hilft nicht weiter, weil die beschädigte Stelle in der Tapete zu groß ist? Dann kannst du die Tapete flicken. Alles, was du dafür brauchst, ist ein zusätzliches Stück Raufasertapete, etwas Tapetenkleister, einen Pinsel und Farbe. So gehst du vor:

  1. Reinige die beschädigte Tapete von Rückständen wie Fett und Schmutz und lass die Stelle vollständig trocknen.
  2. Reiß von einer separaten Rolle Raufasertapete ein Stück ab, das mindestens so groß ist wie das zu flickende Loch. Durch das Reißen bleiben die Fasern in der Raufasertapete intakt und die Ränder verbinden sich besser mit der bestehenden Tapete. Damit später keine unnatürlichen Kanten entstehen, solltest du die Tapete nicht schneiden.
  3. Bestreiche das Tapetenstück mit Wasser und lass es ruhen, bis die Tapete das Wasser aufgenommen hat und flexibler geworden ist. Das dauert ein paar Minuten.
  4. Rühre in der Zwischenzeit etwas Tapetenkleister nach Packungsanweisung. Trag ihn auf die beschädigte Stelle auf, wenn das Tapetenstück zur Weiterverarbeitung bereit ist.
  5. Zupf das Tapetenstück in kleinere Fetzen und fülle damit nach und nach das Loch in der Tapete. Achte darauf, dass sich die einzelnen Tapetenschnipsel nicht zu stark überlappen. So erzielst du eine ebenmäßige neue Oberfläche.
  6. Tupfe mit dem Pinsel etwas Wandfarbe auf die ausgebesserte Stelle, um sie optisch anzugleichen.

Tapete wieder ankleben: Nahtkleber glättet abgelöste Tapetenränder

Die Tapete löst sich am Stoß oder an den Ecken? Um zu verhindern, dass die Tapete sich weiter ablöst oder sogar einreißt, solltest du die betroffenen Stellen möglichst schnell wieder ankleben. Mit Nahtkleber lässt sich der Tapetenstoß ausbessern. So geht’s:

  1. Löse die lockere Tapete vorsichtig so weit wie möglich ab. Dafür kannst du einen Spachtel zu Hilfe nehmen.
  2. Trag einen Nahtkleber wie den Metylan Naht- und Reparaturkleber mit einem Pinsel auf die freigelegte Wand auf.
  3. Drück die Tapete gut fest. Fahr dazu mit einem Nahtroller mehrmals über den ausgebesserten Tapetenstoß.
  4. Entferne ausgetretenen Nahtkleber zügig mit Wasser. Wenn der Kleber auf der Tapete trocknet, könnte er durch seinen Glanz sonst später auffallen.
  5. Lass die ausbesserte Stelle gut trocknen, bevor du gegebenenfalls mit weiteren Renovierungsarbeiten fortfährst.

Tapetenspalten ausbessern: Maleracryl hilft

Die neue Tapete ist endlich an der Wand. Doch leider ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend und zwischen den Bahnen zeichnen sich tiefe, dunkle Fugen ab? Dann hilft auch kein Überstreichen mehr, denn je nach Lichteinfall werfen die Tapetenränder Schatten. Doch keine Sorge, du musst nicht von vorne anfangen. Mit etwas Maleracryl wie beispielsweise dem Metylan Wand und Decke Acryl lassen sich Tapetenspalten ausbessern. So geht’s Schritt für Schritt:

  1. Befreie die Tapete von Fett, Staub und Schmutz.
  2. Für eine bessere Haftung des Acryls nässe den Untergrund leicht vor. Das geht zum Beispiel mit sauberem Wasser aus einer Sprühflasche.
  3. Schneide die Acryl-Kartusche oberhalb des Gewindes ab und schraub die Kunststoffdüse auf.
  4. Leg die vorbereitete Kartusche in die Kartuschen Pistole ein.
  5. Trag das Maleracryl mit einer gleichmäßigen Bewegung auf den auszubessernden Tapetenspalt auf.
  6. Strukturiere die frische Acrylmasse mithilfe eines Pinsels, sodass sie optisch an die Struktur der Raufasertapete erinnert. Das gelingt besonders gut, wenn du mit dem Pinsel über das Acryl tupfst.
  7. Reinige den Pinsel direkt nach Abschluss der Arbeiten gründlich mit Wasser. 
  8. Noch nicht getrocknetes Maleracryl außerhalb des gewünschten Bereichs entferne mit Wasser und Lappen. Reinige eventuelle Rückstände auf Fußleisten zügig, da das getrocknete Acryl sich nur noch mechanisch entfernen lässt.
  9. Streich das Maleracryl über, sobald es vollständig getrocknet ist. Das kann mehr als einen Tag dauern. Genaue Informationen zur Trocknungszeit findest du im technischen Datenblatt deines Produkts. Auch bei diesem Schritt hilft ein Auftupfen der Farbe dabei, die reparierte Tapete möglichst gut an die umgebende Raufasertapete anzugleichen.

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