Das geht mit Maleracryl & Co.

Fugenfüller:  Das Wichtigste zu Eigenschaften und Anwendung

Nur glatte Untergründe lassen sich optimal streichen und tapezieren. Kleine Defekte, Spalten oder Risse in der Wand? Überstreichbare Fugenfüller wie Maleracryl helfen. Hier die wichtigsten Infos und eine Anleitung zur Anwendung.

Das sind die Eigenschaften von Fugenfüllern

Der entscheidende Vorteil von Acryl-Fugenfüllern steckt bereits im Namen des wohl bekanntesten Fugenfüllers Maleracryl: Anders als etwa Silikon können Acryl-Fugenfüller problemlos überstrichen oder auch mit Tapete überklebt werden.

Die Dichtmasse ist in der Regel von pastöser Konsistenz und erinnert an Kitt. In feuchtem Zustand lässt sie sich zwischen den Fingern zu kleinen Rollen oder Kügelchen zerreiben und ist außerdem wasserlöslich. Daher ist Maleracryl auch leicht zu entfernen, wenn beim Heimwerken mal etwas daneben geht – allerdings nur, solange der Dichtstoff noch feucht ist. Einmal ausgehärtet, hilft nur noch das entsprechende Werkzeug, um Maleracryl abzulösen.

Was sind Acrylate? Chemisch gesehen, handelt es sich bei Acrylaten, die auch als Acryl oder Polyacrylate bezeichnet werden, allgemein um Stoffe, die durch Polymerisation von (Meth)Acrylsäure-Estern gewonnen werden. Bei allen ist die Acrylgruppe Grundlage der Vernetzung. Acryl-Polymere kommen aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften ganz unterschiedlich zum Einsatz. Zum Beispiel als Klebstoffe und Fugenfüller wie der Maleracryl, aber auch als Bindemittel für Farben und Lacke oder – gemischt mit Wasser und Pigmenten – in sogenannten Acrylfarben. Auch künstliche Fingernägel bestehen häufig aus Acrylaten.

Acrylate haften sehr gut auf unterschiedlichen Untergründen, zum Beispiel:

  • Beton
  • Stein
  • Glas
  • Holz
  • Gipsfaser und -kartonplatten

Auch auf vielen Kunststoffen lassen sich Acryl-Fugenfüller anwenden, allerdings nicht auf PE, PP, EPDM oder PTFE. Naturstein funktioniert ebenfalls nicht. Falls Sie Acryl für Maler auf empfindlichem Material anwenden möchten, prüfen Sie es vorher an einer unauffälligen Stelle.

Fugenfüller mit Acryl eignen sich insbesondere zum:

  • Sanieren von Untergrunddefekten wie kleinen Löchern, Spalten oder Rissen in Putz oder Mauerwerk
  • Füllen und Verschließen von Fugen
  • Abdichten und Kaschieren von Anschlussstellen wie Arbeitsplatten, Fuß- und Sockelleisten, Fensterbänken und mehr

Acrylate besitzen durchaus Klebkraft. Allerdings sollten Sie mit Fugenfüller nur leichte Teile befestigen, zum Beispiel Zier- und Fußleisten. Für alles andere nutzen Sie lieber diesen Montagekleber.

Nach dem Aushärten bleibt Maleracryl elastoplastisch, auch wenn das Gesamtbewegunsvermögen weit geringer ist als beispielsweise bei Silikon.

Der passende Acryl-Fugenfüller für Ihr Projekt

Je nachdem, welches Heimwerker-Projekt Sie sich vornehmen, finden Sie bei Metylan eine Auswahl an passenden Acrylaten, zum Beispiel:

  • Metylan Wand und Decken Struktur Acryl: Dieses putzähnliche Acrylat mit körniger Struktur in Altweiß ist ideal zum Verschließen von Putz- und Mauerwerksrissen, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
  • Wand und Decken Maleracryl: Das hochwertige weiße Maleracryl eignet sich besonders für gering belastete Anschlussfugen an Wand und Decke im Innen- und Außenbereich, kleinere und mittlere Holzfenster, Rollladenkästen sowie Fensterbänke, Türrahmen und Innenwände.

Maleracryl als Fugenfüller: Anleitung zur Anwendung

Untergrund vorbereiten

Um eine Fuge mit Maleracryl zu füllen, brauchen Sie nicht viel vorzubereiten. Achten Sie vor allem darauf, dass die Fugenflanken absolut schmutzfrei und staubfrei – also tragfähig sind. Ein besonders sauberes Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie die Fugenränder mit Klebeband abkleben.

Zum Ausbessern eines kleinen Risses mit Maleracryl treffen Sie zunächst diese Vorbereitungen:

  1. Saugende Untergründe vornässen.
  2. Riss keilförmig mit geeignetem Werkzeug ausweiten.
  3. Tragfähigkeit der Rissflanken prüfen.
  4. Lose Teilchen und Partikel entfernen, damit das Maleracryl später gut haftet.
  5. Rissflanken mit Wasser vornässen.

Maleracryl anwendungsbereit machen

  1. Kartusche oberhalb des Gewindes aufschneiden.
  2. Kunststoffdüse aufschrauben und entsprechend der Fugenbreite abschneiden.
  3. Kartusche in Kartuschenpistole einlegen.

Maleracryl anbringen

  1. Blasenfrei in Fuge oder Riss spritzen.
  2. Überschüssige Dichtmasse mit geeignetem Werkzeug (zum Beispiel Spachtel) abziehen.
  3. Oder Oberfläche wie gewünscht strukturieren
  4. Falls vorhanden: Klebeband entfernen und gegebenenfalls mit klarem Wasser nachglätten.
  5. Falls nötig: Ränder säubern, solange die Masse feucht ist.
  6. Vor Wasser schützen, bis sich eine feste Haut gebildet hat.