Raue Faser, weicher Kern

Raufaser tapezieren und streichen: Das sollten Sie wissen

Sie wollen mit Raufaser tapezieren? Was genau sind die Vorteile des Wandbelag-Klassikers und was hat es mit dem Streichen auf sich? Raufasertapete tapezieren und streichen – diese Tipps sollten Sie kennen.

Raufaser tapezieren: Das sollten Sie wissen

Raufaser ist eine Tapete mit einer körnigen, rauen Struktur, die in unterschiedlichen Varianten erhältlich ist. Der Wandbelag ist so beliebt, weil er einerseits günstig ist und sich andererseits leicht tapezieren und problemlos mehrfach überstreichen lässt – so bleiben Sie auch farblich flexibel bei der Optik.

Beim Kleben und Tapezieren von Raufaser ist dieser Hinweis besonders wichtig: Verwenden Sie für Raufaser einen Spezialkleister wie den Metylan Raufaser Tapetenkleister oder den Metylan Spezial Tapetenkleister. Nur so erhalten Sie Raufasertapeten, die perfekt kleben – und das dauerhaft. Beachten Sie dabei die Angaben zu Mischverhältnis, Einweichzeiten etc. auf der Verpackung.

Raufasertapete tapezieren: Warum ist Streichen wichtig?

Die Raufasertapete enthält kleine Holzstückchen, sogenannte Woodchips, die zwischen zwei oder drei Papierschichten eingearbeitet sind. Haben Sie zum Tapezieren eine dünne Raufaser gewählt und ist die Tapete noch nicht gestrichen, sind diese Holzstückchen häufig noch sichtbar. Bei manchen Raufasersorten drücken sich einige der Teilchen sogar nach außen. Mit einem Anstrich schaffen Sie hier eine optisch und fühlbar einheitliche Oberfläche.

Da sich eine Raufaser nach dem Kleben mehrfach streichen lässt, steht auch der eigenen Kreativität nichts mehr im Wege: Geschtalten Sie Ihren Raum farblich so, wie es Ihnen gerade vorschwebt.

Wichtig: Wollen Sie eine Raufasertapete anbringen und danach streichen, muss die Raufaser nach dem Tapezieren zunächst richtig getrocknet sein.

Nach dem Raufaser-Tapezieren streichen: So geht's

Suchen Sie eine Farbe aus, die über eine gute Deckkraft und Abriebfestigkeit verfügt. Beide Eigenschaften können Sie anhand der Klasse einschätzen – Klasse 1 ist jeweils die beste. Sollten Sie eine günstige Farbe mit wenig Deckkraft nutzen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die Raufasertapete mehrfach streichen müssen.

In diesen Schritten streichen Sie eine Raufasertapete:

  1. Schützen Sie Fußboden und Möbel z. B. mit einer Abdeckfolie. Kleben Sie Tür- und Fensterrahmen, fest montierte Abdeckungen und Ähnliches mit Malerkrepp ab.
  2. Rühren Sie die Farbe im Farbeimer gut durch.
  3. Streichen Sie alle Ecken, Kanten und schwierigen Stellen vor.
  4. Arbeiten Sie nun mit Abtropfgitter und Rolle weiter und rollern Sie die Wandfläche in gleichmäßigen W- oder M-Bewegungen. So füllen Sie optimal die Raufaserstruktur mit ihren Vertiefungen und Unregelmäßigkeiten.
  5. Lassen Sie die Farbe etwas antrocknen und entfernen Sie das Kreppband. Die Farbe sollte nicht mehr nass, aber auch noch nicht ganz trocken sein.